In der Stadt des lautesten Geheuls

Es war der Abend ihrer Ankunft und des bevorstehenden Treffens mit dem Anführer der Inuji. Laith ging mit einigen ihrer Gefährten in die Dorfschenke und setzte sich an einem Rustikalen Holztisch. Ihre gelben Augen schweiften einmal durch den Schankraum und beobachten einwenig die hier Anwesenden Inuji. Es war ein genauso ungewohntes Bild, wie sie es im Myttendorf erlebt hatten. So viele auf einem Fleck von einer Rasse zu sehen, war nicht immer gegeben. Zumal glaubte das Mädchen, dass es für Tai eine ziemlich besondere zeit sein musste. Langsam wandte sie ihr Gesicht diesem zu und sah ihn neugierig an.
“Tai-san, fühlst du dich jetzt zu Hause oder ehre Fremd?“

Tai wandte sich zu Laith und beugte sich zu ihr "soll ich dir mal was verraten, ich sollte mich eigendlich Heimisch fühlen denn endlich weile ich ja sogesehen unter meines Gleichen, aber im Grunde genommen habe ich auch etwas Angst. Ich habe keine Errinerungen an meine Kindheit hier und weiß deshalb auch nicht wie ich mich eigendlich unter ihnen bewegen soll und wie ich ihnen begegnen soll. Ähnlich musst du dich bei den Mythren gefühlt haben. Den einzigen Inuji mit dem wir bisher kontakt hatten war Indigo. Er war zwar ein gelassener zeitgenosse dennoch weiß ich nicht ob das für die rasse insgesamt gilt. Sie sind eine Kriegerrasse und ich bin mir nicht sichher ob ich ihrem Ansehen von kriegern gerecht werde"

Sie lächelte verstehend und nickte, ehe sich die Mytten etwas bequemer auf dem Stuhl stezte. „Du hast Recht. Ich wusste auch nicht, wie ich mich verhallten soll…aber ich glaube, du brauchst weniger Angst zu haben, als ich damals. Sie scheinen mir weniger auf das Tierischblut zu achten, als die Mythen. Hmm…aber weist du, selbst wenn sie etwas gegen dich haben, ein Vorurteil fällen, so kannst du immer noch beweisen, dass du genauso stark bist wie sie! Du bist unser Freund und Anführer du musst toll sein!“ Laith sah voller Überzeugung zu dem Kuniko empor und wusste gleichzeitig, dass sie selber immer noch wenig Ahnung hatte, wie man seiner eigenen Rasse begegnet. Immerhin hatte sie damals nur glück gehabt, dass der Dorfanführer auch ein Halbblut war.

Tai musste Lächeln die Mytten war weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen, sie nahm es einfach wie es kam und macht das beste draus. Tai wünschte sich das er es genauso einfach sehen kann, Nago hat es ihm bereits vorgemacht. "Ich weiß das die Mythren sehr viel auf reines Blut geben und den Mytten gegenüber skeptisch sind, wenn die Inuji ähnlich denken dann haben Kunikos einen sehr schweren Stand. Andererseits hat es Nago auch als Halbblut zum Stammesführer gebracht. Doch bin ich bereits Stark genug um es einem Nago Saberfang gleich zu tun? Oder werde ich letztlich doch für nicht Gut genug befunden und unsere Reise endet hier weil ich nicht weiß wie ich mich unter meines gleichen zu bewegen hab."

Tai versank in seinen Gedanken als er über seine worte nachdachte, leise murmelt er vor sich hin: "Ich glaube es gibt einen Weg um zu erfahren wie ein Inuji zu denken oder zu handeln. Da ich denke das wir Flashbacks haben weil wir zufällig in unsere Vergangenheit blicken, sollte es möglich sein diese Erinnerungen auch gezielt zu suchen, meine innersten Instinkte zu finden.
Eventuel könnte man dies durch Meditation erreichen?
Wenn dem so ist Könnte ich so auch erfahren was mit uns oder gar Himiko und Baal passiert ist?
Ich sollte schauen gehen ob ich einen Shamanen oder einen Magier unter den Inuji finde der mir zeigen kann wie ich eine solche Reise in meine Seelenvergangenheit machen kann."

Die junge Mytten sah ihren Kameraden an und wusste nicht ganz, was sie sagen soll. Nach einem Moment des Schweigens schüttelte sie ihren Kopf und sah Tai mit einem Ausdruck des Unverstehens an. „Du weist doch gar nicht, ob das Träume aus unserer Vergangenheit sind oder nicht. Falls sie es nicht sind und eher Visionen aus der Zukunft, kannst du Meditieren so viel du möchtest, du würdest keine Antworten finden.
Such einen Magier oder Shamanen und rede mit ihm. Aber ich denke, du solltest erst herausfinden was das für Träume genau sind und nicht auf Spekulationen aufbauen.“ Ihr Schwanz zuckte etwas hin und her, als sie ihren Becher mit dem Saft an die Lippen hob um etwas zu trinken. Sie konnte und wollte immer noch nicht daran glauben, dass diese Bilder Frakmente aus ihrer Vergangenheit waren, zumal es keine Beweise dafür gibt.

Tai schreckte kurz aus seinen gedanken für einen augenblick hatte er die Mytten fast vergessen. "Laith wenn es sich um zukunftsvisionen handelt warum hab ich mich dann selbst als kind gesehen? Wir werden es herausfinden und zwar am besten gleich magst du mich auf der suche nach einem Shamanen begleiten?. Tai wartete gar nicht erst auf eine Antwort, er kannte Laith und war sich sicher das ihre Neugier ihr letztlich keine andere Antwort als ja zuließ. Er bezahlte die zeche und wartet anstandshalber auf die schon bekannte Antwort der kleinen Katzendame.

Etwas verwundert sah sie Tai an, der ohne ihre Antwort abzuwarten schon aufstanden und erhob sich eilig, um ihren Freund nach zu eilen. „Ich komme ja schon!“ Laith hatte den Fakt vergessen, dass er wohl ein Kind war in seinem Traum, aber vielleicht war es ja der Sohn des unfreiwilligen Anführers und er sah ihm nur so ähnlich? An der Tür wartete sie noch kurz, ehe ihr Kamerad wohl mit ihr aus der Taverne gehen würde und sah sich neugierig um. „Und wo hast du angedacht zu suchen? Wir müsste erstmal Jemanden finden der uns sagt, ob es überhaupt einen Schamanen oder einen Hexer oder der gleichen gibt.“ Kurz überlegte sie, ob sie nicht Faust hätte mitnehmen sollen. Vielleicht sogen sich ja magische Wesen an?

Tai trat auf die straße hinaus und sprach den erstbesten Inuji an: "Ich suche einen Schamanen gibt es hier jemanden im Dorf der solche fähigkeiten hat. Vieleicht jemanden der sich auch in Sagen und legenden auskennt?"